Geschichte des Alten Zollhauses

Dort, wo das heutige Alte Zollhaus steht, stand bis Mitte des 19. Jahrhunderts das alte Wallmeisterhaus, welches zu den Befestigungsanlagen der Stadt Stralsund Richtung Hafen gehörte. Nach dessen Abriss wurde dort auf dem alten Kellergewölbe das sogenannte „Thorcontroll-Etablissement“ gebaut, welches 1871 fertig wurde und als preußische Zollstation diente. Erhalten geblieben aus der Zeit vor 1871 ist neben dem Keller auch ein kleiner Teil der alten Befestigungsanlage, die zweiseitige Mauer um den Hof des Alten Zollhauses mit den kleinen Schießscharten.

Über die Badenbrücke wurden die Waren durch das damals noch existierende „Baden Thore“ von den im Hafen liegenden Schiffen in die Stadt geliefert. Zwangsläufig mussten diese so direkt an der Zollstation vorbei.

Im Laufe der inzwischen fast 150 Jahre des Gemäuers hat sich die Nutzung des Alten Zollhauses mehrmals geändert. Es hat den Hafenmeister beherbergt, nach dem zweiten Weltkrieg eine Polizeistation. Überwiegend wurde es wohl als Wohnraum genutzt.

Unsere Familie erwarb das Zollhaus 1990 von der Stadt Stralsund und hat das damals sehr marode Haus von Grund auf saniert. In den unteren beiden Etagen waren Büro- und Geschäftsräume etabliert, im Dachgeschoß eine Wohnung. 2005 haben wir begonnen, im frei gewordenen Erdgeschoss des Hauses zwei Ferienwohnungen einzurichten. Als im Jahr 2006 das erste Obergeschoß frei wurde, kamen dort die kleinste 1-Zimmer-Ferienwohnung und die 3-Zimmer-Ferienwohnung hinzu. Im Frühjahr 2008 wurde die Wohnung im Dachgeschoß zum Dachstudio umgewandelt. Während wir in den unteren beiden Etage die Schnitte der Räume stark verändert haben, ist der Grundriss im Dachstudio erhalten geblieben.
Bis heute versuchen wir, nach und nach sowohl bauliche als auch die Einrichtungsdetails des Alten Zollhauses zu optimieren, damit sich die Gäste dieses alten Gebäudes inmitten der Stralsunder Altstadt wohl fühlen.